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Danke!

Vielen Dank für Ihr Mitgefühl und Ihre Hilfe, Ihr Zuhören und Ihr Verständnis.
Vielen Dank für diesen friedvollen Ort, an dem unser Matheo seine letzte Ruhestätte findet.
Mit dieser Spende möchten wir Ihr persönliches Engagement und die wertvolle Arbeit der Initiative „…weil du einmalig bist“ unterstützen.

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Persönliche Erfahrungen

Für mich und meine Familie begann er bereits Ende der 70er Jahre, als ich im 6. Monat eine Fehlgeburt erlitt. Wir erhielten keine Beerdigungserlaubnis‚ da unser Kind noch unter 1000 g wog. Dies war für uns besonders schmerzlich, da wir im Januar des gleichen Jahres ein Familiengrab kaufen mussten, in dem unsere im Alter von 8 Monaten verstorbene Tochter beigesetzt ist. Der Gedanke, dass nun unser frühgeborenes Kind mit dem sogenannten „ethischen Abfall“ der Klinik entsorgt wurde, war sehr schmerzlich. Gleichzeitig erlebten wir in unserer Umwelt eine große Hilf- und Sprachlosigkeit. Tot geborene Kinder passen scheinbar nicht in eine Zeit des medizinischen Fortschritts.

Wir hörten Sätze von Freunden und Verwandten wie: „Ihr seid noch jung, beim nächsten Mal klappt es bestimmt“ oder „Bestimmt war es besser so“ oder „Fahrt ein paar Tage weg, dann kommt Ihr auf andere Gedanken“ Diese Ratschläge waren sicher gut gemeint, aber schwer zu ertragen.

Zum 1. April 1994 trat die Änderung des Bestattungsgesetzes bezüglich der Definition „Totgeborene“ in Kraft. Ab sofort wurden alle Kinder bereits ab 500 g personenstandsrechtlich erfasst und die Länder konnten die Bestattungsgesetze ändern. Danach entstanden in mehreren Städten von Hamburg bis Karlsruhe Grab- und Gedenkstätten für totgeborene Kinder und Kontaktkreise für verwaiste Eltern – so 2001 in Worms. Dies war für mich der letzte Anstoß auch hier in Frankenthal aktiv zu werden.